Die größten Probleme im Stadtbezirk liefert der zunehmende Verkehr und die aktuellen Entwicklungen bereiten zunehmend den Bürgerinnen und Bürgern mehr Sorgen. Der Bezirksausschuss 22 sieht mehrheitlich dies ebenso.
Bisher soll eine U-Bahn-Verlängerung (U5) von Pasing über das Westkreuz nach Neuaubing-West und Freiham Mitte das Neubaugebiet Freiham-Nord erschließen. Der nachfolgende Beschluss zur Straßenbahn verhindert oder gefährdet zumindest diese Lösung.
So wurde vom Münchner Stadtrat eine Straßenbahnverbindung von der Amalienburgstraße über Obermenzing weiter durch Aubing nach Freiham (Linie 17) beschlossen.
Offen bleibt dabei wie es gelingen soll mit zwei Straßenbahngleisen durch die Bergsonstraße, Industriestraße, Fabrikstraße und Georg-Böhmer-Straße weiter durch die zukünftige Unterführung unter der S-Bahn (S4) zur Aubinger Allee zu kommen.
Ein weiteres Problem stellt die geplante Brunhamstraßenunterführung dar. Seitens eines beauftragten Planungsbüros würde die Absenkung der Brunhamstraße nur 80 cm betragen, wenn die Unterführung nur 3,80 m hoch wird. Falsch ist jedoch, dass die Absenkung der Brunhamstraße nur 100 cm betragen würde sondern 1,50 m, wenn die Unterführung aber 4,50 m hoch werden müsste. Die Durchfahrtshöhe ist abhängig von den anliegenden Firmen. Wenn diese 4,50 m Höhe für ihre Lkws benötigen, dann muss die Unterführung zwingend 4,50 m Durchfahrtshöhe aufweisen.
Dennoch wird eine Unterführung benötigt: Für die Fußgänger und Radfahrer.
Egal welche Höhe die geplante Absenkung der Bodenseestraße benötigen würde, die vorhandene Fußgängerunterführung kann dann nicht mehr bestehen bleiben.
Eine Absenkung der Bodenseestraße von 1,5 Meter bringt sehr viele Anwohner mit ihren Zufahrten zum Grundstück in Probleme. Betroffen sind dann auch die Anlieger an der Limesstraße. Ferner muss man bedenken, dass die Bauarbeiten sehr aufwendig werden würden und über eine sehr sehr lange Zeit mit Sperrungen und Umleitungen z. B. über die Wiesentfelser, Altenburger- und Mainaustraße gerechnet werden muss. Auch kann man erwarten, dass einige Autofahrer versuchen werden Anliegerstraßen als Ausweichmöglichkeit zu nutzen.
Es besteht Hoffnung, dass eine inzwischen erzwungene Machbarkeitsstudie die Lösung in der Umleitung der Brunhamstraße entlang der S-Bahn zum Am Gleisdreieck findet.
Die Planung der beiden Unterführungen an der Bodenseestraße für die S6 und S8 bringt die kreuzungsfreie Einschleifung der S8 mit sich. Dadurch ist die S8 nicht mehr von der S6 zeitlich abhängig. Seltsam ist jedoch, dass die bisherigen beiden Unterführungen 2 Fahrspuren haben und die beiden neuen werden ebenso nur 2 Fahrspuren erhalten. Dies, obwohl die stark belastete Bodenseestraße durch die Bebauung von Freiham noch deutlich mehr Verkehr aufnehmen müsste. Auch der bereits fertiggestellte Ausbau der A96 in Germering und Gilching auf 6 Fahrspuren bringt noch mehr Verkehr auch in die Bodenseestraße. Die 6 Fahrspuren werden noch bis Wörthsee ausgebaut. Die vorgesehene Verbreiterung der Bodenseestraße um 1,50 m wird das Problem nicht lösen.